Giro d'Italia 2024: Alle Teams, Fahrer und Ziele (3/3)

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Radsport: Acht Mannschaften fehlen noch in unserer großen Vorstellung der Giro d’Italia 2024 Teams. Nachdem wir bereits die Mannschaften mit den GC-Fahrern und den Etappenjägern unter die Lupe genommen haben, widmen wir uns heute im Schnelldurchlauf all denjenigen Teams, die es wirklich schwer haben dürften. Denn: Sie haben keinen Top-Kletterer und keinen Top-Sprinter.

Alle Teams, Fahrer und Ziele (1/3)

Arkéa – B&B Hotels

Mit Jenthe Biermans und David Dekker hat die französische Equipe Arkéa – Samsic gleich zwei schnelle Männer im Team. Bei dieser starken Konkurrenz hier werden sie aber wohl kaum wirklich um einen Etappensieg sprinten können. Daher könnte es durchaus sein, dass wir die beiden in Fluchtgruppen wiederfinden. Besonders gespannt sein dürfen wir auf Ewen Costiou. Der 21-jährige Franzose ist ein starker Kletterer und wird mit Sicherheit die ein oder andere Etappe als Ausreißer ins Visier nehmen. Er könnte einer der Entdeckungen dieses Giro d’Italia 2024 werden.

Astana

Die Mannschaft Astana hat schwierige Jahre hinter sich – und vermutlich vor sich. Die Zeiten der großen Erfolge sind längst vorbei. Meist fahren die Männer in cyanblau nur hinterher. Auch beim Giro d’Italia 2024 dürfte es für sie schwer werden, Top-Resultate einzufahren. Und vielleicht hat sogar ein Deutscher die besten Chancen darauf. Denn Max Kanter wird wohl als Sprinter Nummer eins ins Rennen gehen. Unterstützt wird er vor allem von Davide Ballerini. Ein erstklassiger Etappenjäger ist Simone Velasco. Er wird sich auf hügeligem Terrain nicht selten in Fluchtgruppen zeigen. Im Hochgebirge setzt Astana dann auf Lorenzo Fortunato. Der Italiener hat immer noch Potential und könnte bei bestem Verlauf vielleicht sogar die Top 10 im GC angreifen. Ähnliches könnte Alexey Lutsenko versuchen. Doch der Kasache scheint seine besten Zeiten auch schon hinter sich zu haben. Oder war der Giro d’Abruzzo doch mehr als nur ein letztes Aufbäumen gegen schwache Gegner?

Cofidis

Etappenjagd – so wird auch das Motto der Mannschaft Cofidis lauten. Während Simon Geschke und Thomas Champion auf schwereren Etappen ihr Glück versuchen, wird Stanislaw Aniolkowski dies in der Ebene tun. Doch um auf die letzten Kilometer zu warten, dürfte die Konkurrenz zu stark sein. Daher wird Cofidis nichts anderes übrig bleiben, als jeden Tag in der Fluchtgruppe präsent zu sein.

Intermarché – Wanty

Ein wirklich starkes Team für flaches und leicht welliges Terrain schickt Intermarche – Wanty zum Giro d’Italia 2024. Biniam Girmay könnte hügelige und klassikerähnliche Teilstücke gewinnen – sowohl im Sprint aus dem Feld heraus, als auch aus einer Fluchtgruppe. Ist das Profil topfeben, baut man wohl auf Madis Mihkels. Wird es anspruchsvoll, hilft nur das frühe Attackieren. Lilian Calmejane wäre einer, der dadurch einen Etappensieg anstreben könnte.

Israel – Premier Tech

Die Mannschaft Israel – Premier Tech hat in den vergangenen Jahren einen beeindruckenden Wandel vollzogen. Vom Team der Oldies – die weit über dem Zenit waren – hat man sich zu einem Team der Youngster entwickelt. Kapitän beim Giro d’Italia 2024 ist aber trotzdem der 37-jährige Michael Woods. Der Kanadier wird auf Bergetappen einen Etappensieg anstreben. In den Sprints wird man für Ethan Vernon fahren. Der starke Bahnradprofi und Zeitfahrer könnte hier seinen nächsten Entwicklungsschritt vollziehen. Gespannt sein dürfen wir auf den 22-jährigen Riley Pickrell und den 24-jährigen Marco Frigo.

Polti Kometa

Mit sieben Italienern und einem Spanier wird das Team Polti Kometa den Giro d’Italia 2024 in Angriff nehmen. Und Angriff sollte auch ihr Motto sein. Mit Giovanni Lonardi haben sie zwar einen starken Sprinter mit dabei, aber wenn es etwas anspruchsvoller wird, sollte nicht bis zum Finale abgewartet werden. Die Brüder Davide Bais und Mattia Bais sind wie gemacht für Attacken in den Bergen. Spannend wird sein, ob Davide Piganzoli bereits auf die Gesamtwertung fahren wird, oder ob der 21-jährige und hochtalentierte Italiener doch eher aufs Bergtrikot und Etappen fährt.

Tudor

Das Team Tudor aus der Schweiz hat eine Wildcard für den Giro d’Italia 2024 erhalten. Diese Einladung möchte man nun nutzen, um sich offensiv und vor allem positiv ins Rampenlicht zu rücken. Für die Sprints hat man mit Alberto Dainese, Matteo Trentin, Alexander Krieger und Marius Mayrhofer eine wirklich starke Truppe nominiert. In den Bergen könnte Michael Storer glänzen. Möglich, dass der Australier nicht nur auf Etappensiege fährt, sondern auch aufs Bergtrikot.

VF Group – Bardiani CSF – Faizanè

Acht Italiener stehen für das ProTour-Team VF Group – Bardiani CSF – Faizanè am Start des Giro d’Italia 2024. Mit sage und schreibe 41 Jahren ist auch Domenico Pozzovivo wieder mit dabei. Der alte Hase ist schon die ein oder andere starke Italien-Rundfahrt gefahren, wird sich dieses Jahr aber wohl auf die Etappenjagd fokussieren. Ein Mann für die Zukunft könnte der 21 Jahre jüngere Giulio Pellizzari sein. Ihm wird großes GC-Talent vorausgesagt. Wird er es uns schon beim Giro d’Italia 2024 zeigen? Sprinter des Teams ist Enrico Zanoncello. Bei dieser starken Konkurrenz hier dürfte es für ihn allerdings schwierig werden.

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